Mit einem lateinischen Namen, der „sehr nützlich“ bedeutet, waren Leinsamen schon seit Beginn der Zivilisation populär. Als eine der ältesten Nutzpflanzen wurde sie ursprünglich als Faser für Kleidung und zum Einwickeln von Mumien verwendet.
Aber die Rolle von Leinfasern in der Geschichte hört nicht bei der Oberbekleidung auf. Untersuchungen zeigen, dass der Flachsanbau für medizinische Zwecke bereits um 4000-2000 v. Chr. eine gängige Praxis im Mittelmeerraum war.
Einige Quellen behaupten sogar, dass die alten Ägypter Leinsamen in ihren medizinischen Beuteln trugen und dass Hippokrates Leinsamen in seinen Schriften als ausgezeichnetes Heilmittel für Verdauungsprobleme erwähnte.
Es scheint also was dran zu sein, an den kleinen braunen Samen. Hier nur einige Gründe, warum Du Leinsamen öfter in Deine Ernährung einbauen solltest:
6 Vorteile von Leinsamen
1. Antioxidativ und mineralstoffreich
Leinsamen strotzen nur so vor sekundären Pflanzenstoffen, die stark antioxidative Eigentschaften aufweisen. So schützen sie die Körperzellen vor freien Radikalen und hemmen die Zelloxidation (DNA-Schäden durch Umweltverschmutzung sowie schlechte Ernährung, die zu Alterung führen). Besonders interessant ist, dass sie Plaques in den Blutgefäßen vermindern und somit der Arteriosklerose vorbeugen.
Darüber hinaus enthalten Leinsamen auch großzügige Mengen an Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor, die dazu beitragen, Mineralstofflücken in unserer Ernährung zu schließen.
2. Verbessern die Verdauung
Wenn es um die Verbesserung der Verdauung geht, glänzen Leinsamen heute genauso hell wie vor Tausenden von Jahren.
Leinsamen sind reich an löslichen und unlöslichen Ballaststoffen, die Verstopfung vorbeugen können. Die Schleimstoffe, die sich in den Samenschalen befinden, binden sich im Darm mit Wasser und quellen dort auf. Dadurch vergrößert sich das Volumen des Darminhalts, was wiederum die Verdauung anregt.
Das Leinöl übt einen Schmiereffekt aus und beschleunigt den Weitertransport des Darminhalts. Aufgrund dieses Effektes eignet sich Leinsamen als pflanzliches Mittel gegen Verstopfung.
3. Gut fürs Gehirn
Das menschliche Gehirn ist das fettreichste Organ unseres Körpers. Es besteht zu 55 % aus Fetten wie Cholesterin und Fettsäuren, die zu den zentralen Elementen für Aufbau und Leistungsfähigkeit des Gehirns gehören. Ein Mangel an essentiellen Fettsäuren führt also zwangsläufig zu Gehirnschäden.
Leinsamen ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Insbesondere der Art Omega-3 namens Alpha-Linolensäure (ALA), die stark mit der Gesundheit des Gehirns in Verbindung gebracht wird.
4. Unterstützen das Immunsystem
85 % unseres Immunsystems befindet sich im Darm. Mit zwei bis drei täglichen Esslöffeln Leinsamen verbessert man also nicht nur seine Omega-3-Fettsäuren Zufuhr. Man unterstützt damit auch die Verdauung bzw. den Magen-Darm-Trakt – und damit das Immunsystem!
5. Verbessern Haut und Haare
Im Ayurveda, einem der ältesten noch heute praktizierten Medizinsysteme, gilt Leinsamen als wohltuend für Haut und Haar, da es Glanz und Elastizität verbessern kann. Moderne Forschung stützt diese Behauptung und stellt fest, dass die essentiellen Fettsäuren in Leinsamen tatsächlich dazu beitragen, das Haar-, Haut-
und Nagelwachstum zu fördern.
Im Umkehrschluss kann ein Mangel an diesen essentiellen Fettsäuren zu schuppiger Haut und ineffizienter Wundheilung führen.
6. Gut fürs Herz
Studien haben gezeigt, dass Patienten, die ihre Ernährung mit Leinsamen ergänzen, ein verbessertes Lipidprofil haben. Neben der Fähigkeit, den Cholesterinspiegel zu verbessern, scheinen Leinsamen auch die Wahrscheinlichkeit für alle Arten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.
Wie man Leinsamen isst
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Leinsamen zu genießen. Die folgenden Vorschläge basieren auf der Verwendung von geschroteten Leinsamen.
Ganze Leinsamen wirken weniger intensiv als geschrotete, denn sie passieren oft in unveränderter Form den Magen-Darm-Trakt. Werden die Samenschalen dagegen durch Zerkleinern aufgebrochen, gelangen die Schleimstoffe, ebenso wie das Leinöl, nach "außen" und entfalten ihre positiven Effekte.
Wichtig beim Verzehr von Leinsamen ist: viel trinken! Ansonsten droht Verstopfung!
Um in den Genuss der gesundheitlichen Vorteile zu kommen, füge täglich geschrotete Leinsamen zu Deinen Speisen hinzu. Zum Beispiel:
· In Koko-, Mandel-, oder Naturjoghurt einrühren
· Ins Müsli streuen
· Zu Rezepten für Waffeln, Pfannkuchen und Muffins hinzufügen
· Zu Smoothies hinzufügen
· Auf Salate streuen
· Als Ei-Ersatz verwenden: Einfach 1 Esslöffel Leinsamen mit 4 Esslöffeln Wasser mischen
Leinsamen sind ein Kraftpaket, das eine Vielzahl von Vorteilen bietet. Versuche, 2-3 Esslöffel pro Tag in Deine Ernährung aufzunehmen, um einen Schub an essentiellen Fettsäuren zu erhalten, von dem jede Zelle Deines Körpers profitieren wird.
Ich wünsche Dir jederzeit einen guten Esslöffel Leinsamen,
Deine Nicole
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