Ich bin weder Vegetarier noch Veganer. Ich esse gerne mal Eier, liebe Vollkornbrot mit Butter, und schätze eine schöne, heiße, selbstgemachte Knochenbrühe in den kalten Wintermonaten.
Aber meine Ernährung besteht zu 90 % aus Pflanzen, denn ich weiß, dass die Vorteile pflanzenbasierter Ernährung der Grund für meine Gesundheit sind.
Es geht hier nicht darum, jemanden zum Veganer oder Vegetarier zu konvertieren. Vielmehr möchte ich aufmerksam machen auf unser empfindliches, inneres Milieu. Wie wir uns darum kümmern bestimmt, wie gesund wir sind.
Dein Weg zu pflanzenbasierter Ernährung
Wenn pflanzenbasierte Ernährung für Dich vollkommen neu ist, habe ich ein paar gute Tipps für Dich, die Dir sicher helfen werden, damit zu beginnen, wenn Du das möchtest. Aber zuerst, schnapp Dir Dein kostenloses Geschenk und beginne damit, Deine Ernährung in kleinen, täglichen Schritten zu verändern:
Vorteile pflanzenbasierter Ernährung
Hierfür gibt es zahllose Beispiele, aber diese drei stechen wirklich heraus, weil sie eine so große Auswirkung haben.
1. Pflanzenbasierte Ernährung ist gut für Dich
So einfach ist das. Wo Du heute auch hinschaust, überall wimmelt es von Experten, die Dir was über Ernährung und Wohlbefinden erzählen wollen. Unabhängig von allen sich widersprechenden Meinungen und Informationen zu diesen Themen, gibt es doch eine gemeinsame Basis, bei der sich alle einig sind: Pflanzen sind richtig gut für Dich!
Die Zahl der Studien, die die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung untersucht haben ist schier endlos. Exemplarisch habe ich mal zwei zusammenfassende Studien angegeben, wenn Du Dich intensiver mit diesem Thema befassen möchtest. Auch Buchtipps von mir findest Du am Ende dieses Artikels.
Studien belegen: Pflanzenbasierte Ernährung bietet die meisten Vorteile
Alle Studien zeigen die gleichen Ergebnisse. Menschen, die sich überwiegend pflanzlich ernähren, also den Konsum von tierischen Proteinen gering halten bzw. ihn komplett ablehnen, leben gesünder, länger, schlanker, fitter und vitaler.
Besonders faszinierend finde ich die übereinstimmenden Beobachtungen von Medizinern, dass Patienten mit Arteriosklerose (also verkalkten Arterien), ihre Arterien mit einer Umstellung auf pflanzenbasierte Kost wieder frei bekamen! Ist das nicht der Hammer?
Der Körper ist also in der Lage, durch die richtige Ernährung so viel Energie und Nährstoffe zu ziehen, dass er im Stande ist, schwere Erkrankungen rückgängig zu machen und sich vollständig zu heilen!
WHO gibt zu: Fleischkonsum ist krebserregend
Im Umkehrschluss belegen die Studien auch, dass der Konsum von tierischen Produkten, vor allem von rotem und industriell verarbeitetem Fleisch (Salami, Wurst etc.) zu 35 % für die Entstehung von Krebs verantwortlich ist! Selbst die Weltgesundheitsorganisation WHO mußte dies schon zugeben und rät zu einem sehr gemäßigten (300-600 g pro Woche) Konsum von Fleisch.
Wenn mehr Menschen sich der pflanzenbasierten Ernährung zuwenden würden, wäre die zunehmende Zahl unserer sogenannten Zivilisationskrankheiten (Übergewicht, Diabetes Typ 2, Arteriosklerose, Herz-Kreislauferkrankungen usw.) deutlich geringer und die Sterbefälle erheblich niedriger.
Das Fazit lautet: einer der besten Wege, sich dauerhaft gesund und vital zu halten lautet „iss mehr Pflanzen“. Pflanzen sind voller Vitamine, Mineralien, Enzyme, Antioxidantien, sekundärer Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und noch vielem mehr, was Deinem Körper hilft, wie eine gut geölte Maschine zu laufen.
2. Pflanzenbasierte Ernährung ist nachhaltig
Ich bin kein Weltverbesserer, aber ich versuche, mein Möglichstes zu tun, um so wenig wie möglich meinen Fußabdruck zu hinterlassen. Unser Planet ist schon lange in Schwierigkeiten und der steigende Bedarf an tierischen Produkten ist ein großer Teil des Problems.
Studien belegen, dass die Massenzucht von Rindern, der wichtigste Grund zur weltweiten Abholzung der Wälder darstellt. Greenpeace hat hierzu ein beeindruckendes Essay zusammengestellt (wie Rinder den Regenwald fressen).
Umweltschützer und Umweltbehörden sind sich hier einig: eine Reduzierung von Fleisch- und Milchkonsum gehört zu den besten Mitteln, um unseren wunderbaren Planeten dauerhaft zu schützen und zu bewahren.
3. Kranke Tiere geben krankes Fleisch
Sicher gibt es hier die unterschiedlichsten Auffassungen und das ist in Ordnung. Aber bestimmt sind wir uns einig, dass die konventionelle Massentierhaltung, wie sie heutzutage üblich ist, absolut verwerflich ist. Ein gequältes Tier, welches weder artgerechte Bewegung noch artgerechtes Futter bekommt, dafür aber mit Hormonen, Antibiotika und anderen Arzneien vollgepumpt wird, kann kein gutes Fleisch geben.
Das elende Leben des Tieres endet als trauriges Fleischprodukt auf unserem Teller und macht uns sicher nicht gesünder – allenfalls trauriger. Kranke Tiere, geben krankes Fleisch, kranke Eier, kranke Milch.
Und dafür gibt es unzählige Studien, die unter anderem in meinen Buchempfehlungen nachzulesen sind. Wie krank diese Industrie wirklich ist, hat auch der neueste Skandal bei der Fleischfabrik Tönnies gezeigt Quelle. Wer glaubt nach solchen Nachrichten ernsthaft noch, dass er sich mit einem Stück Fleisch ein „gesundheitlich wertvolles“ Nahrungsmittel zuführt? Dann doch lieber Pflanzen essen.
Pflanzenbasierte Ernährung. Wie fange ich an?
1. Definiere Dein Warum
Eine pflanzenbasierte Ernährung ist nicht schwer und sie ist auch nicht einschränkend, aber es braucht eventuell seine Zeit sich daran zu gewöhnen. Es ist eine Entscheidung, die Du vermutlich mehr als einmal fällen wirst, deswegen ist ein klares Warum sehr kraftvoll, wenn Du unsicher wirst (z. B. wegen der Einladung zum Grillabend).
Dein Warum ist Dein innerer Kompass. Es ist das Licht, dass Dich zurück zu Deinen guten Absichten führt, wenn Dich der Gedanke an Dein altes, gewohntes Essen zu verführen droht. Möglicherweise findest Du Dein Warum in den drei Gründen, die wir oben besprochen haben. Oder es kommt aus Dir selbst.
2. Lieber hinzufügen, statt entfernen
Viele Ernähungskonzepte erzählen uns, was wir NICHT essen dürfen. Sie sind anstrengend und einschränkend und deswegen tun sich Menschen damit schwer. Anstatt uns darauf zu konzentrieren was wir nicht dürfen, lass uns darüber reden, was wir DÜRFEN.
Wir können eine unendliche, kunterbunte Vielfalt von Gemüse und Obst verspeisen, sättigende und wertvolle Hülsenfrüchte, Nüsse und Saaten essen. Wir können Samen snacken und leckere Schokolode (mind. 70 % Kakao) genießen.
Pflanzenbasierte Ernährung ist überaus abwechslungsreich, voller Fülle und Vielfalt. Lass Dir da nichts anderes einreden! Wenn Du gerade lernst, Dich pflanzenbasiert zu ernähren, dann ist diese Erkenntnis sehr wichtig. Du wirst es mehr genießen und erfolgreicher praktizieren, wenn Du Dich nicht beraubt fühlst.
Statt also Nahrungsmittel aus Deinen jetzigen Gewohnheiten zu streichen, füge lieber welche hinzu. Neue, pflanzenbasierte Leckereien werden Deinen Speiseplan bereichern und mit der Zeit werden die guten Sachen von ganz allein die Überhand gewinnen.
3. Deine Ernährung ist nicht, was Du bist
Ich verstehe wie es ist, wenn die Ernährung einen Großteil Deines Denkens und Deiner Lebensweise einnimmt. Sich Gedanken zu machen, wieviele Kalorien dieses oder jenes Lebensmittel hat; zu wissen, dass man nach dem Genuss von xy sich nicht gut fühlt, aber es schmeckt halt so gut; oder (wie in meinem Fall wegen chronischem Untergewicht), ständig und dauernd essen zu müssen, obwohl man sich gar nicht danach fühlt. Wenn die Lust auf Kochen und Essen komplett raus ist. Ich verstehe das.
Deswegen ein Tipp von mir für Deinen Weg zu mehr Wohlbefinden: Egal wie oft Du schon gehört hast: „Du bist, was Du isst“, glaub mir, wenn ich sage: „Du bist so viel mehr als das.“
Niemand sollte sich über sein Essen und/oder seine Ernährungsweise definieren.
Sind Veganer und Vegetarier die besseren Menschen? Sicher nicht. Aber sie haben eine ethische Grundeinstellung, die zumindest zum Nachdenken anregen sollte. Gepaart mit allen Beispielen aus diesem Artikel und der Vielzahl an Gründen, die hier nicht genannt wurden, ist die Annäherung an eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung sicherlich einen Versuch wert.
Ich wünsche Dir viel pflanzenbasierte Gesundheit,
Deine Nicole
Weiterführende Links:
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Buchtipps zur Anregung und Vertiefung dieses Themas:
Peace Food. Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt. R. Dahlke, 2011
Das Geheimnis der Lebensenergie in unserer Nahrung. Die neue vegane Ernährung. R. Dahlke, 2015
How not to die: Entdecken Sie Nahrungsmittel die Ihr Leben verlängern und bewiesenermaßen Krankheiten vorbeugen und heilen. Dr. M. Greger, 2016
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