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Glutenunverträglichkeit? Mit Pseudogetreide kein Problem!


Glutenunverträglichkeit ist auf dem Vormarsch und viele Menschen versuchen, sich vermehrt glutenfrei zu ernähren. Manchmal gar nicht so einfach.


Da kommt das so genannte Pseudogetreide gerade recht. Pseudo…was? Pseudogetreide, auch Scheingetreide genannt.


Hier handelt es sich um eine Pflanzenart, die ähnlich wie Getreide verwendet wird, aber nicht zu den Süßgräsern gehört (wie das „normale“ Getreide aus Mais, Reis, Hirse, Hafer, Gerste, Weizen und Roggen).


Getreide vs. Pseudogetreide


Die häufigsten Getreidearten wie Weizen, Dinkel und Roggen sind in den letzten Jahrzehnten stark hochgezüchtet worden, um ihre Backeigenschaften zu verbessern. Der hohe Anteil an dem Klebeeiweiß Gluten ist der Hauptgrund, warum viele Menschen vermehrt mit Darmbeschwerden auf Backwaren reagieren und die Anzahl, der an Zöliakie und Glutenunverträglichkeit leidenden Menschen, stark zugenommen hat.


Pseudogetreide hingegen ist glutenfrei und daher als Basis für glutenfreie Gerichte sehr empfehlenswert. Die bekanntesten Pseudogetreide sind Amaranth, Quinoa und Buchweizen. Sie sind voller Ballaststoffe, Eiweiß, ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Antioxidantien. Definitiv viele Gründe, um sie öfter mal in Deinen Speiseplan mit einzubauen.


Amaranth


Die winzigen Körner sind Spitzenreiter beim Gehalt an Kalzium, Magnesium, Zink und Eisen. Auch ihr Proteingehalt ist beträchtlich, somit ist Amaranth gerade für Vegetarier und Veganer ein wertvoller Eiweißlieferant.


Die Körner sind in ihrer Zubereitung sehr vielfältig. Gepuffter Amaranth ist ideal für Müsli, Obstschalen oder andere Süßspeisen. Aber auch als Beilage für deftige Gemüsegerichte sind die kleinen Körnchen gut geeignet. Ich mag sie besonders gerne als vegetarische Bratlinge. Hier findest Du ein leckeres Rezept.


Quinoa


Vitamine in hohen Konzentrationen, sowie Mineralstoffe (vor allem Eisen, Magnesium und Mangan), sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxdantien machen Quinoa zu einem wertvollen Nahrungsmittel.


Im Handumdrehen zubereitet liefert es den doppelten Gehalt an Eiweiß im Vergleich zu Reis und dazu alle essenziellen Aminosäuren, die der Körper benötigt. Ausserdem besitzt Quinoa wertvolle Omega-3-Fettsäuren, so kann der regelmäßige Verzehr dieses Pseudogetreides das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken. Hier ist eines meiner Lieblingsrezepte mit Quinoa, wenn du Gäste beeindrucken möchtest.


Quinoa ist ausserdem rein basisch und gleich somit andere, sauer wirkende Nahrungsmittel aus. Wie wichtig ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt im Körper ist, habe ich in diesem Artikel ausführlich beschrieben.


Buchweizen


Obwohl der Name es anders vermuten lässt, hat Buchweizen mit Weizen nichts zu tun. Im Gegensatz zu Quinoa und Amaranth, die einen eher neutralen Geschmack aufweisen, schmeckt Buchweizen kräftig und nussig. Er enthält essenzielle Aminosäuren und ist eine gute Quelle für Eisen, Kalium und B-Vitamine. Buchweizen ist leicht verdaulich, fördert die Durchblutung und ist für Diabetiker perfekt geeignet, da er hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.


Besonders hervorzuheben ist der hohe gesundheitliche Mehrwert von gekeimtem Buchweizen. Die kleinen Körner keimen besonders schnell, und mit der Keimung erreichen die Mineralstoffe (Eisen, Magnesium, Zink etc. ) eine höhere Bioverfügbarkeit und die pflanzlichen Proteine werden leicht verdaulich.


Und auch bei Buchweizen handelt es sich um ein basisches Lebensmittel, denn gekeimter Buchweizen hat deutlich weniger Stärke als ungekeimter Buchweizen und hilft auf diese Weise, Säuren im Körper zu neutralisieren.


Buchweizen ist besonders vielfältig zuzubereiten. Du kannst daraus Bratlinge formen, Brot backen, Aufläufe machen oder Frühstücksbrei herstellen. Gekeimter Buchweizen schmeckt wunderbar als Salat, so kannst Du ihn auch roh essen.


Ich mag Buchweizen am liebsten als wärmendes Porridge zum Frühstück. Probier’s doch mal mit diesem Rezept.


Hirse


Obwohl Hirse botanisch gesehen nicht in die Kategorie „Pseudogetreide“ gehört, möchte ich sie an dieser Stelle doch erwähnen. Denn auch Hirse ist glutenfrei, leicht bekömmlich und liefert jede Menge wertvolle Nährstoffe. Wie auch bei Buchweizen, kannst Du Hirse äußerst vielfältig zubereiten, geschmacklich von süß bis deftig kombinieren.


Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Artikel ein paar Anregungen zu glutenfreien Alternativen geben. Manche Lebensmittel sind Dir vielleicht neu. Von anderen hast Du schon gehört, aber gekocht und gegessen hast Du sie möglicherweise noch nicht.


Ich möchte Dich ermutigen, in die leckere Welt der glutenfreien Pseudogetreide einzutauchen und Deiner Gesundheit und Deinem Wohlbefinden damit Gutes zu tun.


Ich wünsche Dir glutenfreien Genuss,


Deine Nicole


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